EDEN – behind the songs

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Ich habe mich dazu entschieden, meine komplette EP „Eden“ auf dem BORN IN AFAR Youtube-Kanal hochzuladen. Zusätzlich gibt es zu jedem Song auch eine kleine Hintergrundgeschichte:

We Are All Africans:

„We Are All Africans“ setzt ein klares Statement gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit jeglicher Art. Die Botschaft des Songs basiert auf demselbigen Statement des britischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins. Viele Fossilienfunde belegen, dass die sogenannte `Wiege der Menschheit´ in Afrika liegt und sich der moderne Mensch von dort aus in mehreren Migrationswellen auf der ganzen Welt ausgebreitet hat. Selbstverständlich gibt es sichtbare und unsichtbare Unterschiede zwischen uns allen, die Kernaussage ist jedoch, dass wir alle einen gemeinsamen Ursprung haben und, genetisch betrachtet, alle nahezu „gleich“ sind. Zu der Aussage „wir sind alle gleich“ habe ich inzwischen einige Gespräche geführt. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass ich auf metaphorische Weise hervorhebe, dass Rassismus eine Sache ist, gegen die gemeinsam gekämpft werden muss und dass aus der angesprochenen, wissenschaftlichen Perspektive keine Unterscheidung hinsichtlich der Wertigkeit von Menschen oder ihrer Behandlung getroffen werden darf. Damit möchte ich weder die Individualität eines jeden Menschen, noch seine kulturelle und religiöse Prägung oder Herkunft schmälern.

Auch wenn es immer noch Menschen gibt, die der Evolutionsbiologie in diesem Punkt kritisch gegenüberstehen, hat die Aussage `We Are All Africans´ mit diesem Hintergrund eine besonders machtvolle Bedeutung, mit der sich in dieser Welt einiges verändern ließe…

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Elfenbein:

Mit BORN IN AFAR möchte ich versuchen, meine Begeisterung für die Wildnis des südlichen Afrikas zu teilen. Eines meiner größten Anliegen ist dabei, darauf aufmerksam zu machen, wie bedroht diese faszinierende Welt tatsächlich ist. Täglich werden unzählige Tiere Opfer von Wilderei und müssen ihr Leben aufgrund von Aberglauben bzw. kuriosen Mythen und der Gier nach Reichtum geben. Das Geschehen in „Elfenbein“ passiert mehrfach, in jeder Nacht, und es gibt kaum Worte, die diese Grausamkeit ausdrücken könnten. Im Bush herrscht ein Krieg, in dem auch immer wieder Menschen sterben; entweder weil sie versuchen, bedrohte Arten vor dem Aussterben zu bewahren, oder weil sie selbst ums Überleben kämpfen. Letzteres gilt sicherlich nicht für jeden Wilderer, doch es gibt genug Menschen, die sich leider nicht anders zu helfen wissen. Und genau hier fängt auch der Schutz der Tiere und ihres Lebensraums an. Das Konstrukt „Wilderei“ ist leider sehr viel verstrickter, als es sich auf den ersten Blick vermutet lässt.

Ich habe mir fest in den Kopf gesetzt, eine Rangerausbildung zu absolvieren und diverse Schutzprojekte zu unterstützen. Und ich hoffe sehr, dass ich mit BORN IN AFAR in Zukunft genug Einnahmen erzielen kann, um einen möglichst hohen Beitrag zum Erhalt der Wildnis Afrikas leisten zu können…

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Turkana:

„Turkana“ erzählt die Geschichte von Menschen, die vor langer Zeit von und vor allem im Einklang mit der Natur gelebt haben; einer Zeit, in der die Verbindung mit der Natur und der Zusammenhalt einer Gruppe noch über Leben und Tod entschieden haben. Angelehnt an die „Out-of-Africa-Theorie“, symbolisieren die versteinerten Fußspuren, die unsere Vorfahren am Ufer des Turkana-Sees hinterließen, den Aufbruch, eine neue Welt zu erkunden und diese zu hinterfragen. Im positiven Sinne soll dieser Song verdeutlichen, wozu Menschen im Stande sind, wenn sie zusammenhalten und ein gemeinsames Ziel verfolgen…

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Gloom And Doom:

„Gloom And Doom” ist ein Song, der deutlich aus dem gesamten Songrepertoire von BORN IN AFAR heraussticht. Ähnlich wie „Elfenbein“ erzählt der Song eine Kriegsgeschichte. Allerdings wird diese Geschichte aus der Perspektive eines Soldaten erzählt, welcher jahrelang versucht, seine Erlebnisse und Taten zu verarbeiten.

Kriege haben die Geschichte der Menschheit geformt und sie sind leider auch heute noch in vielen verschiedenen Formen allgegenwärtig. Menschen verlieren ihr Leben, ihre Familie und Freunde, ihr Zuhause und müssen Dinge ertragen, die sich viele von uns kaum vorstellen können. Doch auch viele `Täter´ haben sich nicht immer freiwillig in diese Situation begeben und müssen so ihr Leben lang mit diesen schrecklichen Ereignissen kämpfen…

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To Rule The Earth:

Ich bin wahrlich kein religiöser Mensch. Ich habe es jedoch immer schon sehr spannend gefunden, Aussagen der Bibel als Metaphern zu verwenden, um völlig unabhängige Aspekte zu umschreiben. So auch in „To Rule The Earth“: Der Ausdruck `Garten Eden´ lässt sich für mich sehr gut auf die afrikanische Wildnis oder andere unberührte Lebensräume der Erde übertragen. Die Zerstörung dieser Lebensräume und die Klimaveränderung schreitet immer schneller und nahezu unaufhaltsam voran. Da wir als Menschheit hierfür verantwortlich sind, ist es auch unsere Aufgabe, gemeinsam für die Zukunft unseres Planeten zu kämpfen. Nicht jeder muss sein komplettes Leben umkrempeln und alles anders machen. Doch es würde schon sehr helfen, wenn jeder von uns bewusst ein paar Dinge verändert, um einen kleinen persönlichen Beitrag zu leisten…